Zum ersten Mal seit Release ihres ikonischen Debütalbums „Moon Safari“ im Jahr 1998 spielt das französische Kult-Duo AIR selbiges – und zwar in seiner Gesamtheit – 2024 live auf Tour. Die Frühjahrs-Termine in sorgfältig kuratierten, renommierten Veranstaltungsorten in den wichtigsten Städten Europas – darunter auch das Wiener Konzerthaus – waren im Nu ausverkauft. Nun gibt’s im Sommer hierzulande Open Air nochmal die Möglichkeit dem beizuwohnen.
Die Veröffentlichung von „Moon Safari“ – dem Album, das in diesem Jahr 25-jähriges Jubiläum feiert – katapultierte Nicolas Godin und Jean-Benoît Dunckel an die Spitze der elektronischen Musik und hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in der Popkultur des 20 Jahrhunderts. Obwohl sie damals erst 20 Jahre alt waren und bis dato nur eine EP veröffentlicht hatten, standen die Sterne für Godin und Dunckel günstig: gemeinsam verfügten sie über das kreative Geschick, die perfekten elektronischen Popsongs zu schreiben. Die beiden Astrophysik- und Architekturstudenten machten sich daran, mit Zuversicht und Können ihr eigenes musikalisches Universum zu erschaffen.
Heute ist das Vermächtnis des Albums geradezu kanonisiert – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung war der millionenfache Erfolg jedoch noch lange nicht gesichert. Dunckel hierzu: „We were a duo doing some electronic thing, dreaming of selling 10.000 copies and being recognized by other musicians as cool. Then suddenly, we met the world.“ In kürzester Zeit war der Downtempo-Einfluss von AIR jedenfalls überall zu spüren und beeinflusste Jahrhundertkünstler:innen wie David Bowie, Madonna, Beck – sowie Charlotte Gainsbourg, Kevin Parker und Sofia Coppola, deren kreative Beziehung zu AIR ebenso synergetisch wurde wie die von Angelo Badalamenti und David Lynch (ebenfalls ein Fan).
„Moon Safari“ brachte mit „Kelly Watch The Stars“, „All I Need“ und „Sexy Boy“ Hit-Singles hervor, die sich weltweit millionenfach verkauften und AIR in die Headline-Listen der großen Festivals beförderten. 25 Jahre später ist es nicht schwer zu verstehen, warum „Moon Safari“ den Test der Zeit ganz offensichtlich bestanden hat: Es ist eine Offenbarung. Eine bahnbrechende Klangreise – Musik für eine bessere Zukunft.
Heuer werden AIR „Moon Safari“ zum ersten Mal überhaupt live aufführen. Nach ihrem umjubelten, ausverkauften Auftritt im Wiener Konzerthaus nun noch einmal unter freiem Himmel im Rahmen der METAStadt Open Airs 2024.
Auch die Opening Acts des Abends sind keine Unbekannten: berlioz ist das neue Pseudonym des britischen Produzenten Ted Jasper. Obwohl er erst acht Songs unter seinem neuen Alter Ego veröffentlicht hat, haben diese ihm Tür und Tor geöffnet, sich und sein traumhaftes, gefühlvolles Electronica-Genre weiter zu entfalten.
Sein besonderer Sound hat ihm Lobeshymnen von Erykah Badu, Unterstützung von BBCR1, Rinse, NTS, Reprezent und FIP eingetragen. Es folgten über 5000 verkaufte Vinylexemplare, mehr als sechs Millionen Streams pro Monat und eine riesige Fangemeinde in den sozialen Medien mit 394.000 IG-Followern und 286.000 Followern auf Tiktok – und das alles, obwohl er ohne Plattenfirma und Management arbeitet. Kein Wunder, dass sein Wien-Besuch im April dieses Jahres auch gleich ausverkauft war. Da freuen wir uns gleich noch mehr aufs Wiedersehen in der METAStadt unter freiem Himmel.
Und auch der nationale Beitrag zu diesem erfolgreichen Abend in der METAStadt liest sich international: LEYYA sind wieder da. Ein Satz, der in seine Bewegung blinzelt. Mit ihrem neuen Song „Half Asleep“ zeigt die Indie-Pop Band bestehend aus Sophie Lindinger und Marco Kleebauer eine neue Art der Ehrlichkeit und Offenheit.
LEYYA made it auch auf den Bühnen dieser Welt. Das Duo tourt, spielt kleine bis hin zu den ganz großen Festivals und wird von Kritiker:innen hochgelobt. 2021 veröffentlichen Leyya ihre EP „Longest Day of my Life“ und thematisieren darin Depression, Schwermut und mentale Überforderung, gefolgt von der Doppelsingle „Someone/ Fix it“ (2022) inklusive der Ankündigung, die Band würde vorerst keine Konzerte mehr spielen. Was im ersten Moment womöglich einen negativen Grundton suggeriert, ist bei genauerer Betrachtung allerdings das genaue Gegenteil: „Wir sind endlich wieder bei uns selbst angekommen und es fühlt sich richtig an“, so das Duo, das zum Unterstreichen der Aussage innerhalb einer Woche beinahe ein ganzes Album produziert. Dieses wird es an ausgewählten Terminen – so auch in der Wiener METAStad – live zu erleben geben. Leyya sind also wieder da und bei sich selbst angekommen,wie vielleicht noch nie zuvor. We love it!